Steuern mit Steuern!
Auf hoher See ist klar: wer das Steuerrad aus der Hand gibt, gibt das Schiff auf und überlässt es Wind und Wellen.
Selbiges gilt für den Staat: Wer das Steuer-Rad aus der Hand gibt oder willkürlich immer in die selbe Richtung dreht, wird stranden.
Genau das geschah in den letzten Jahren.
Die Steuerlast auf Arbeitseinkommen ist ständig gestiegen, jene auf Vermögen ständig gesunken.
Steuersorten-Aufkommen (pdf, 25 KB)
Österreich hat die niedrigste Vermögensbesteuerung im OECD-Vergleich, würde sie auf das Durchschnittsniveau aller OECD-Staaten angehoben, brächte das 8.7 Milliarden Euro. Jährlich.
Anteil-Vermoegenssteuern (pdf, 21 KB)
Wenn man sich dann noch anschaut, wie Managergehälter von börsennotierten Unternehmen und "normale" Einkommen aus Erwerbsarbeit sich entwickelt haben, kommt man auch ohne parteipolitische Brille zur Auffassung: Da stimmt etwas nicht mehr!
Gehaltsentwicklung-Oe (pdf, 38 KB)
Und jetzt zurück zum Gesamtbudget und den ÖVP-Plänen: Interne Zahlen des Finanzministeriums gehen von folgenden Budgetdefiziten aus:
2007: - 2,3%
2008: - 1,9%
2009: - 1,5%
2010: - 1,1%
Interessanterweise wurde vom schönsten Finanzminister aller Zeiten für 2008 ein Nulldefizit nach Brüssel gemeldet. Um das auf Basis der Wirklichkeit auch einhalten zu können, wäre ein Sparpaket - pardon: Belastungspaket - im Ausmaß von 5 Mrd Euro notwendig...
Um eine Steuerreform im Ausmaß von 3 Milliarden Euro - wie von Schüssel angekündigt - finanzieren zu können, muss das Geld irgendwo eingespart werden. Bildung? Gesundheit? Pensionen?
Um die Gesamtbelastung von Steuern und Abgaben von derzeit 42 auf 38% senken zu können (Molterer) sind weitere 10 Mrd. Euro "Einsparungen" notwendig.
Fazit: Es gibt keinen Grund und schon gar keinen Spielarum, die Abgabenquote weiter zu senken! Dass davon Wohl und Wehe für den Wirtschaftsstandort abhängen, hat Christian Felber heute im Standard in aller Nüchternheit als Märchen entlarvt.
https://derstandard.at/?url=/?id=2577655
Es gibt hingegen sehr viel Grund und sehr viel Spielraum, die Ausgestaltung des Steuer- und Abgabengefüges in Österreich neu zu gestalten: bei den Vermögenssteuern, bei der Stiftungsbesteuerung, bei der Besteuerung des Faktors "Arbeit" - um nur einige zu nennen.
Das Steuerrad muss halt wieder in die Hand genommen werden. Und zwar so, dass das Schiff wieder deutlich mehr nach Backbord gedreht wird....

Selbiges gilt für den Staat: Wer das Steuer-Rad aus der Hand gibt oder willkürlich immer in die selbe Richtung dreht, wird stranden.
Genau das geschah in den letzten Jahren.
Die Steuerlast auf Arbeitseinkommen ist ständig gestiegen, jene auf Vermögen ständig gesunken.
Steuersorten-Aufkommen (pdf, 25 KB)
Österreich hat die niedrigste Vermögensbesteuerung im OECD-Vergleich, würde sie auf das Durchschnittsniveau aller OECD-Staaten angehoben, brächte das 8.7 Milliarden Euro. Jährlich.
Anteil-Vermoegenssteuern (pdf, 21 KB)
Wenn man sich dann noch anschaut, wie Managergehälter von börsennotierten Unternehmen und "normale" Einkommen aus Erwerbsarbeit sich entwickelt haben, kommt man auch ohne parteipolitische Brille zur Auffassung: Da stimmt etwas nicht mehr!
Gehaltsentwicklung-Oe (pdf, 38 KB)
Und jetzt zurück zum Gesamtbudget und den ÖVP-Plänen: Interne Zahlen des Finanzministeriums gehen von folgenden Budgetdefiziten aus:
2007: - 2,3%
2008: - 1,9%
2009: - 1,5%
2010: - 1,1%
Interessanterweise wurde vom schönsten Finanzminister aller Zeiten für 2008 ein Nulldefizit nach Brüssel gemeldet. Um das auf Basis der Wirklichkeit auch einhalten zu können, wäre ein Sparpaket - pardon: Belastungspaket - im Ausmaß von 5 Mrd Euro notwendig...
Um eine Steuerreform im Ausmaß von 3 Milliarden Euro - wie von Schüssel angekündigt - finanzieren zu können, muss das Geld irgendwo eingespart werden. Bildung? Gesundheit? Pensionen?
Um die Gesamtbelastung von Steuern und Abgaben von derzeit 42 auf 38% senken zu können (Molterer) sind weitere 10 Mrd. Euro "Einsparungen" notwendig.
Fazit: Es gibt keinen Grund und schon gar keinen Spielarum, die Abgabenquote weiter zu senken! Dass davon Wohl und Wehe für den Wirtschaftsstandort abhängen, hat Christian Felber heute im Standard in aller Nüchternheit als Märchen entlarvt.
https://derstandard.at/?url=/?id=2577655
Es gibt hingegen sehr viel Grund und sehr viel Spielraum, die Ausgestaltung des Steuer- und Abgabengefüges in Österreich neu zu gestalten: bei den Vermögenssteuern, bei der Stiftungsbesteuerung, bei der Besteuerung des Faktors "Arbeit" - um nur einige zu nennen.
Das Steuerrad muss halt wieder in die Hand genommen werden. Und zwar so, dass das Schiff wieder deutlich mehr nach Backbord gedreht wird....

rauch - 7. Sep, 12:20
laurenz ennser (Gast) - 7. Sep, 13:56
genau
dieses thema find ich eins der spannendsten im wahlkampf. obwohl es nicht leicht zu besetzen ist, wenn alle anderen steuersenkungen versprechen. nur würd ich mir wünschen, dass genau diese zusammenhänge offen kommuniziert werden, dass man versucht zu vermitteln, dass die ankündigung weiterer steuersenkungen (wie von schüssel und grasser vor kurzem getätigt) einer gefährlichen drohung für bildung und sozialstaat gleichkommt.
jedenfalls danke für den blog-eintrag, dem ich inhaltlich voll zustimme.
jedenfalls danke für den blog-eintrag, dem ich inhaltlich voll zustimme.
Trackback URL:
https://rauch.twoday-test.net/stories/2636945/modTrackback