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immer wieder, immer wieder, immer wieder öööööööö........

Heute beginnt die Fußballeuropameisterschaft. Das ist fein, bringt aber eine Menge Probleme mit sich, zum Beispiel morgen: Tirol wählt einen neuen Landtag und das ist diesmal mindestens so spannend wie Österreich:Kroatien. Im Unterschied zum Fußballmatch ist in Tirol schon heute sicher, wer verlieren wird, nicht sicher ist aber, wer Landeshauptmann wird. Nach der Steiermark und Salzburg steht in Tirol ein amtierender Landeshauptmann vor dem Aus.
Daran ändert nicht einmal die Kandidatur von EM-Schiedsrichter Konrad Plautz auf der ÖVP Liste etwas....

Was berichtet die große Welt in dieser Woche über Österreich, den Nabel der (Fußball-)Welt?
Im ECONOMIST ein einziger Bericht: "Hands off our Vienness giant wheel," says Heinz-Christian Strache, the combative boss of the far-right Austrian Freedom Party". Grund: Strache sorgt sich, weil ein praivate-equity-fonds angeblich Gespräche über eine Beteiligung führt. Der Artikel schließt mit einem Rat an Strache:
"Perhaps the xenophobic party boss should read up on his city´s history. Vienna´s wheel was designed bei Walter Bassett - a Briton."

Immwer wieder, immer wieder, immer wieder Ööööösterreich!

Einfach: ja! Einfältig: nein!

Komplizierte Sachverhalte müssen vereinfacht werden, um sie nachvollziehbar zu machen. Gut so.
Wird allerdings die Schwelle zur Vereinfachung unterschritten, landet man bei der Einfalt. Schlecht, aber offenber nicht zu vermeiden. Die Vorarlberger FPÖ, zum Beispiel, behauptet, an der Teuerung seien Mehrwertsteuer auf Nahrungsmittel und Mineralölsteuer schuld, also müssten beide Steuern gesenkt werden. Meine Entgegnung gestern im Landtag:


Die Weltmarktpreise für Grundnahrungsmittel wie Getreide, Speiseöl und Milch sind seit 2000 kontinuierlich gestiegen. Aber seit die Finanzkrise sich 2006 in den USA ausgeweitet hat, steigen sie dramatisch: Reis wurde seit Anfang 2006 um 217 Prozent teuerer, Weizen um 136 Prozent, Mais um 125 Prozent und Sojabohnen um 107 Prozent. Und der Grund dafür ist nicht die Mehrwertsteuer in Österreich, sondern die Tatsache, dass aufgrund der amerikanischen Kreditkrise Spekulanten und Hedge Fonds ihre Investitionen immer stärker aus hochriskanten Wertpapieren in Gold und Öl sowie in Mais, Weizen und andere Agrarrohstoffe verlagert haben. Oder präziser formuliert: Die Gier von Großinvestoren und Spekulanten treibt die Preise in astronomische Höhen. In einem Artikel der britischen Zeitschrift New Statesman heißt es dazu: „Genau wie der Boom bei den Immobilienpreisen, nährt sich die Warenpreisinflation selbst. Je mehr die Preise steigen und hohe Profite gemacht werden, desto mehr investieren auch andere, in der Hoffnung auf hohe Gewinne. Das Problem ist nur, wenn Sie zu den 2,8 Milliarden Menschen zählen, die mit zwei Dollar am Tag oder weniger auskommen müssen, bezahlen Sie vielleicht mit ihrem Leben für diese Profite!“
Wie dieses perverse Spiel funktioniert hat ABN Amro, ein Gigant am Finanzmarkt vorgezeigt:
Zuerst erwarb Amro ein einzigartiges Zertifikat, das es der Firma erlaubte, im Namen kleinerer Investoren an der Chicagoer Warenterminbörse zu spekulieren. Kurz darauf wurde ein Prospekt aufgelegt, in dem darauf hingewiesen wurde, dass Indien jetzt einen Ausfuhrstopp für Reis verhängt habe, was zusammen mit Missernten in mehreren Ländern zu einer Verknappung bei Reis geführt habe, um dann zu werben: „Jetzt ist es zum ersten Mal möglich, einen Anteil am Lebensmittel Nummer eins in Asien zu erwerben!“
ABN Amro konnte innerhalb von drei Wochen eine Profitrate von 20% realisieren. In dieser Zeit gab es – natürlich zufällig – in Chicago und anderen großen Zentren einen riesigen Anstieg der Investitionen an Reis….

Dass man mit Agrarrohstoffen schnelles Geld machen kann, hat sich sogar bis zu uns in die Provinz herumgesprochen: so hat die Sparkasse in einem Inserat am 1. März in Vorarlberger Tageszeitungen den „Wertpapierfrühling 2008“ verkündet und die Veranlagung in Rohstoffe als Alternative zur Subprimekrise beworben. Zitat: „Seit der Jahrtausendwende geht es mit den Rohstoffpreisen steil nach oben. Nützen Sie diesen Mega-Trend für Ihre persönliche Anlagestrategie!“ – Bild mit schönem Weizenfeld inklusive….

Die Gemeinschaft der Gläubigen an den alles regelnden und ausgleichenden Markt behauptet ja, dass dieser ausschließlich rationalen Kriterien wie Angebot und Nachfrage folge und so den Preis reguliere und damit alles in einer schönen Balance halte. In Wahrheit, so scheint mir, regieren dort, wo vermeintlich ökonomische Rationalität zuhause ist, zwei vollkommen unberechenbare Emotionen:Angst und Gier. Angst vor Verlusten und schrankenlose Gier nach Profit. Es ist kein System der Vernunft, das die Finanzmärkte dominiert, sondern der blanke Irrsinn.

Die zweite Ursache für die Inflationsspirale sind die Agrotreibstoffe.
Die Investments in den Biotreibstoffsektor sind von 5 Milliarden USD in 1995 auf 38 Milliarden USD in 2005 gestiegen. Amerikanische Farmer haben 30% ihres Maisanbaues auf die Produktion von Ethanol umgestellt. Und – letzte Zahl: Ein Mensch kann 365 Tage mit jener Getreidemenge ernährt werden, die ein SUV für eine Tankfüllung Ethanol-Sprit braucht.
Der Rückgang der Produktion von Getreide als Nahrungsmittel trägt nicht nur dazu bei, dass die Preise für Grundbedarfsgüter rasch ansteigen, sie führt auch dazu, dass die Nahrungspreise parallel zum Ölpreis entwickeln. Josette Sheeran vom Welternährungsprogramm sagt: „In vielen Teilen der Welt bewegen sich die Nahrungspreise in Richtung der Treibstoffpreise. Immer größere Mengen von Nahrungsmitteln werden von den Energiemärkten für die Produktion von Agrotreibstoffen aufgekauft.“ Anders formuliert: Statt auf dem Teller landen Nahrungsmittel im Tank.

Und wenn die Rohstoffanalysten der Deutschen Bank feststellen, „wir glauben, dass die Kursrallye in ihren Kinderschuhen steckt“ und Futures – für Dezember heurigen Jahres - mit Weizen um mindestens 75% steigen (nach den Zahlen der CHX), dann sind das für Spekulanten gute Nachrichten, für alle, die mit immer weniger Geld Nahrungsmittel kaufen müssen schlechte und für jene, die jetzt schon Hunger leiden eine Katastrophe.

Schlussfolgerungen:
- Spekulationen mit Nahrungsmitteln sind eine Perversion und keine Anlagestrategie
- Eine Finanztransaktionssteuer ist der einzige Weg, diesen Finanzmarktirrsinn einigermaßen in die Schranken zu weisen
- Agrarsubventionen, die Kleinbauern in den Entwicklungsländern aus dem Markt drängt müssen beendet werden
- Je mehr Lebensmittel aus der Region gekauft werden umso besser: dann bleibt das Geld im Land, der Anreiz zu produzieren für die Landwirtschaft steigt, weil es einen fairen Preis gibt und Milch muss nicht mehr weggeschüttet werden
- Je schneller wir unsere Abhängigkeit von Öl und Gas überwinden, umso besser werden wir in Zukunft leben

Pauschalschwachsinn

Die Regierung erhöht das Pendlerpauschale. Pauschal für alle.
Das ist ein Pauschalschwachsinn und noch dazu sozial ungerecht.
Würde zum Beispiel Pendeln ab einem Brutto-Monatseinkommen von 3.500 Euro nicht mehr gefördert, könnten pro Jahr rund 90 Millionen Euro an Freibeträgen eingespart werden. Wer unter 1350 Euro verdient, schaut durch die Finger.
Ökologisch und langfristig ist das Pendlerpauschale in der derzeitigen Form ohnehin sinnlos. Akzeptabel ist es nur dann, wenn es in einen Absetzbetrag umgewandelt wird, damit die Höhe von den tatsächlichen Kosten und nicht vom Einkommen abhängig ist und das auch nur für jene, die nachweislich keine öffentlichen Verkehrsmittel für ihren Arbeitsweg verwenden können.

Die einzig sinnvolle, langfristige Strategie ist der Ausbau und die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs - auch in der Fläche!
Derzeit gibt es als Bundeszuschuss für neue Öffi-Angebote gerade einmal 10 Millionen jährlich - ein Witz!..

Wahlk(r)ampf ist...

Vorarlberg wählt zwar erst nächstes Jahr im September, aber scheinbar können einige es gar nicht erwarten, bis der Wahlkampf losgeht. Wie und was auf uns zukommt, zeigt der Landesparteiobmann der FPÖ im Samstaginterview bei Radio Vorarlberg. Grundzutaten:
"In den Moscheen wird Hass gepredigt und die Ausländer liegen in der sozialen Hängematte!"
Weiters wird hinzugefügt: "böse, böse EU" und "Lebenslänglich für Kinderschänder". Menü fertig.

Mahlzeit.

peak oil doch schon überschritten?...

Dass der Gipfel der weltweiten Ölförderung irgendwann erreicht und überschritten sein wird, war klar. Dass dies möglicherweise schon der Fall war, wir also sozusagen überm Berg sind, wurde zwar hin und wieder behauptet, aber nicht wirklich belegt.
SPIEGEL-online legt neue Fakten vor:

Oel-Peak-Oil_Spiegel-online-080521 (pdf, 92 KB)

Träumt noch irgendwer von sinkenden Benzinpreisen?....

Ein Märchen

Einfach einmal angenommen:
Ich habe eine Firma.
Ich habe eine Idee.
Ich habe eine neue Technologie.
Aber ich habe kein Geld, jedenfalls nicht genügend, um meiner Idee und meiner Technologie am Markt zum Durchbruch zu verhelfen.
Weiter angenommen:
Ich mache mich auf die Suche nach einem potenten Partner.
Gleichzeitig kommt ein großes, langeseigenes Unternehmen in die unangenehme Lage, Arbeitsplätze abbauen zu müssen. Zufällig habe ich beste Beziehungen zum Land und zu diesem Unternehmen.
Ich sage: "Gebt mir ein Grundstück, baut mir eine Halle, zahlt meine Maschinen, die ich einbringe und zahlt mir die Differenz zwischen dem, was ein anderes Bundesland zahlen würde - und ich biete euch meine Idee an. In einer gemeinsamen Gesellschaft, an der ich 51% halte und ihr 49% Ihr habe fünf Tage Zeit zu entscheiden!"
Es knirschen die Zähne im Aufsichtsrat des Landesunternehmens, aber die Arbeitsplätze gewinnen.
Die Firma startet, aber sie läuft nicht so, wie gewünscht. Der Automobilsektor ist heikel. Kapital muss nachgeschossen werden.
Der Aufsichtsrat des Landesunternehmens wird unruhig, als die Geschäfte nicht besser, sondern immer schlechter laufen.
Verbesserungen werden moniert, Businesspläne adapiert, Geschäftsführer ausgetauscht: nützt nichts.
Das Landesunternehmen beschließt: Aus! Wir steigen aus.
Ich sage: "Kommt nicht in Frage! Wenn das passiert, geht die Firma pleite und die Arbeitsplätze sind wieder futsch!"
Das Landesunternehmen will trotzdem aussteigen, sucht einen Partner, findet einen - ich lehne ab. Das Landesunternehmen findet noch einen, der würde die Mehrheit übernehmen wollen - ich lehne ab. Ich verlange für meine 51% der Anteile inklusive notwendiger Kapitalaufstockung 11 Millionen. Der Aufsichtsrat des Landesunternehmens sagt: "Unmut! Unverständnis! Kommt nicht in Frage!" Ich sage: Gut, dann kaufe ich euch euere 49% ab. Biete einen Euro. Grundstück und Fabrikshalle bekomme ich geschenkt.
Heulen und Zähneknirschen. Am Ende bekomme ich, was ich will.
Gesamtkosten des Abenteuers für das Landesunternehmen:
18 Millionen Euro.

Ich finde, meinem Unternehmen ist massiv geschadet worden. Ich finde, die öffentliche Debatte und die Kontrolliererei ist die eigentliche Bedrohung meines Unternehmens. Ich verwahre mich gegen die Unterstellung, ich hätte ein Landesunternehmen "erpresst".
Ich habe immer nur das beste gewollt, im Interesse der Arbeitsplätze.
Ich finde: Ich habe recht und die Welt ist ungerecht!

(Ende des Märchens. Die Geschichte ist frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen, real existierenden Unternehmen und Gegebenheiten sind nicht beabsichtigt und rein zufällig!)

Klimawandel trifft die Armen

Entgegen den hilflosen Versuchen der gerade wieder einmal aufflackernden "Klimalüge-Propaganda" zeigt sich immer deutlicher: Klimawandel trifft die Armen.
Präzise und kurz auf den Punkt gebracht in diesem GUARDIAN-Artikel.

Klimawandel-trifft-die-Armen (pdf, 34 KB)

Klimawandel ist nicht nur eine ökologisches, sondern zu allererst ein soziales und ökonomisches Problem.
Wenig überraschend ist auch eine Studie des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, erstellt vom Finanzwissenschaftlichen Forschungsinstitut
an der Universität zu Köln: die ärmsten zehn Prozent der Haushalte sind von steigenden Öl- Kohle- und Gaspreisen doppelt so stark betroffen, wie die reichsten zehn Prozent der Haushalte.

Interessant: die Szenarien, die dieser Studie zugrunde liegen gingen von einem maximalen Ölpreis von 130 Dollar pro Faß im Jahre 2010 aus (dann stagnierend). Eine Annahme, die zu Jahresbeginn 2007 getroffen wurde. Inzwischen, wie wir wissen, von längst überholt.....

Blues im Mai

Manches will man lange tun und kommt nie dazu: Jetzt ist halt Mai und so richtig passt der Blues des neuen Züri-West-Albums, das im Jänner erschienen ist nicht ins jahreszeitlich hellblau und grüne Bild. November wäre besser. Aber das Album ist von einer Dichte und Authentizität, dass ich es schon lange wärmstens an jedwede Herzen legen wollte. Hier zwei Kostproben:

06-Schiff-im-Sand (m4a, 3,828 KB)
(inkl. Text zum Mitlesen - hilft bei Schwierigkeiten mit Schwyzerdütsch...)

i bin es Schiff im Sand
zwitts i dr Wüeschti
vertröchnets Land
u irgendwo kreist e Geier
i luege wit u breit
niene e Wäue
aues hie schteit
schtiu

i singe mis letschte Lied
uf mini SIM-Charte
z'Oute am Bahnhof
i ha gwartet u gwartet
aber när isch nüt cho
es het nume fies gluftet
u höch über de Gleis
weiss dr Geier

i bin es Schiff im Sand
irgendwie hie gschtrandet
u dr Schatte wird grösser
dr Vogu landet
u jitz plötzlech e Wäue
u jitz faats afa Winde
u i mache d'Leine los
gäu mir sie Fründe
(chumm mir si Fründe)

i bin es Schiff im Sand
zmitts i dr Wüeschti
vertröchnets Land
u irgendwo kreist e Geier
i luege wit u breit
niene e Wäue
aus hie schteit
schtiu




üsi Hüue isch papierdünn
mir exischtiere uf guet Glück
bi extrem schwache Quote
irgnd eine dräiht im Rote
u scho flügsch us em Renne
u liegsch dusse im Schotter
ei einzigi Sekunde
u aues isch vrbii

ei enizigi Sekunde
u du erwachsch im däm Zimmer
u aues hanget am ne Fade
u dr Zuefau schnippt mit em Finger
u dr Früehlig schteit vor dr Türe
im Schnee

6 Milliarden jährlich

Und das ganze nennen sie dann "Konsolidierungsbedarf" statt Budgetkürzung.

MenschenMeinungen

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